Wie verbringt ihr eure Freizeit, um zu entspannen und Stress abzubauen?

Also, wenn es darum geht, den alltäglichen Wahnsinn hinter mir zu lassen und komplett abzuschalten, dann schlüpfe ich in die Rolle eines Gartenzwergs – im metaphorischen Sinne natürlich. Ich schnappe mir meine Gummistiefel und ab geht's in den Garten. Dort gibt es für mich nichts Entspannenderes, als mit meinen Pflanzen zu "quatschen", während ich ihnen beim Wachsen zuschaue. Das ist wie Reality-TV ohne Drama. Oder wenn der Wettergott mal schlechte Laune hat, dann finde ich meine innere Mitte beim Sockenschublade-Sortieren. Glaubt mir, herunterkommende Paarsocken aus dem Chaos zu befreien hat schon fast was Meditatives. Wie ist das bei euch? Wenn die Yoga-Matte oder das Fitness-Studio ruft, folgt ihr dann dem Ruf oder habt ihr eigene kuriose Rituale, die euch wieder auf den Boden der Tatsachen holen?

Ach, ihr seid ja noch ganz traditionell unterwegs. Bei mir muss die Entspannung mit einem Schuss Adrenalin garniert sein. Habt ihr schon mal versucht, ein Puzzle zu machen – und jetzt kommt's – mit einem 1000-Teile Set, aber das Ganze auf Zeit? Mein persönlicher Rekord ist irgendwo im Bereich "das könnte auch das Werk eines ungeduldigen Kleinkindes sein". Aber hey, ich bin beim nächsten Versuch bestimmt schneller als der Pizzabote. Und wenn's dann doch mal was ruhiger sein darf, dann zücke ich meine verstaubte Harmonika, und heraus kommen Melodien, bei denen selbst die Nachbarskatze überlegt, ob sie mich zum "Supertalent" anmeldet – allerdings in der Kategorie "Mutmacher des Jahres". Wie schaut's bei euch aus? Habt ihr auch solche Geheimwaffen im Anti-Stress-Repertoire, oder bin ich hier der einzige Verrückte?

Ich sag's euch, dieser ganze Entspannungskram ist doch oft nur ein netter Versuch, dem Stress für einen kurzen Moment zu entfliehen, aber mal ehrlich, oft genug klappen diese gut gemeinten Ratschläge doch gar nicht. Nehmen wir zum Beispiel das Lesen – alle schwärmen davon, wie toll man dabei doch abschalten kann, aber habt ihr schon mal versucht, in ein Buch einzutauchen, wenn die Gedanken Achterbahn fahren? Oder dieses ganze Gerede von Sport als ultimativer Stresskiller – ich kann dem beim besten Willen nichts abgewinnen. Wer hat nach einem zehnstündigen Arbeitstag denn bitte noch die Energie, sich im Fitnessstudio abzustrampeln? Und dann soll ich auch noch genießen, wie meine Muskeln brennen? Nein, danke! Mal ganz abgesehen von denjenigen, die empfehlen, sich kreativ auszutoben. Kreativität auf Knopfdruck, weil ich gestresst bin? Wann funktioniert das denn? Wie seht ihr das? Findet ihr in diesen Standard-Tipps wirklich euren Seelenfrieden oder sucht ihr wie ich nach Alternativen, die nicht aus dem 08/15-Entspannungsbaukasten stammen?

Ich setze auf Minimalismus und Digital Detox. Einfach mal das Handy weglegen, das hat etwas Befreiendes. Wie steht ihr dazu?

Habt ihr's schon mal mit Lachyoga oder einer spontanen Kissenschlacht probiert? Manchmal sind es ja gerade die ungewöhnlichsten Aktivitäten, die uns wirklich aus dem Alltagstrott reißen und neue Energie geben.

Also, ich finde, dass manchmal auch einfach nur in Ruhe ein Kaffee in der Sonne den Unterschied machen kann. Man muss ja nicht immer etwas "Besonderes" machen, um zu relaxen. Was denkt ihr?