Cannabis im Straßenverkehr: High am Fahrradlenker?
Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland bringt neue Herausforderungen für die Verkehrssicherheit mit sich. Insbesondere Radfahrer stehen nun im Fokus der Polizei, da es bislang keinen Grenzwert gibt, der das Fahrradfahren unter Cannabiseinfluss verbietet oder strafbar macht. Die Deutsche Polizeigewerkschaft sieht hier ein Versäumnis und fordert eine Anpassung des Gesetzes. Laut BR24 könnte dies zu einer erhöhten Gefährdung führen.
FDP-Politikerin Kristine Lütke appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, nicht "berauscht" am Straßenverkehr teilzunehmen und betont gleichzeitig den Unterschied zwischen Autofahren und Radfahren. Dennoch ist klar: Es bedarf praktikabler Lösungen für einen sicheren Straßenverkehr – auch nach der Cannabis-Legalisierung.
Verband alarmiert: "Pseudo-Patienten" besorgen sich Cannabis über Telemedizin-Plattformen
Auch abseits des direkten Konsums sorgt die Teillegalisierung von Cannabis für Aufsehen. Wie auf fr.de berichtet wird, nutzen vermehrt Menschen ohne medizinische Indikation telemedizinische Dienstleistungen wie Algea Care zur Beschaffung von ärztlichen Rezepten für medizinisches Cannabis.
Dieses Phänomen verursacht Unmut bei echten Patientinnen und Patienten sowie Apothekenverbänden, denn sie befürchten Engpässe bei bestimmten Sortimenten durch diese Praxis. Der Bund deutscher Cannabis-Patienten (BDCan) äußerte bereits deutliche Kritik an dieser Entwicklung.
Cannabis-Legalisierung: Sind Joint und Kiffen am Arbeitsplatz seit April erlaubt?
Mit dem Inkrafttreten der neuen Regelungen zum legalisierten Umgang mit Cannabis stellen sich viele Arbeitgeber und -nehmer die Frage nach dessen Konsum während der Arbeitszeit oder auf dem Weg dorthin bzw. zurück nach Hause. Wie Brisant informiert, bleibt beispielsweise das Rauchen eines Joints in der Mittagspause weiterhin untersagt; arbeitsrechtlich müssen Angestellte ihrem Arbeitgeber ungetrübte Leistungsfähigkeit schulden.
Sind Cannabis-Kekse als Brotzeit in bayerischen Biergärten erlaubt?
In Bayern stellt man fest: Trotz heftigen Widerstands gegen die Teillegalisierung von Cannabis sind Auswirkungen auf traditionelle Bräuche wie etwa die Brotzeit in einem Biergarten noch ungeklärt. Die Augsburger Allgemeine hebt hervor, dass laut Dehoga Bayern zunächst nichts gegen den Verzehr solcher Produkte spricht – doch könnten Wirte ihr Hausrecht geltend machen, um spezielle Verbote auszusprechen.
Cannabis-Gesetz: Positiv am Steuer getestet, ohne gekifft zu haben?
Nach aktuellem Stand kann THC lange Zeit im Blutserum nachweisbar sein – selbst wenn kein akuter Rausch vorliegt. Der MDR diskutiert zusammen mit Expertinnen und Experten über mögliche Änderungen beim gesetzlichen Grenzwert für THC im Blut (MDR Ratgeber Recht). Eine Erhöhung dieses Wertes scheint notwendig, um regelmäßige Nutzerinnen und Nutzer nicht ungerechterweise zu kriminalisieren.