Neue Regelungen und Herausforderungen: Cannabis-Legalisierung in Deutschland
Nach der jüngsten Legalisierung von Cannabis erleben Versandapotheken einen Aufschwung, berichtet etailment.de. Mit dem Wegfall des Betäubungsmittelstatus am 1. April hat sich die Verschreibung und Verteilung von medizinischem Cannabis vereinfacht, was zu einem Anstieg der Patientenzahlen geführt hat. Interessanterweise nutzen viele Telemedizin-Anbieter das Gesetz aus, um Rezepte online ohne direkten Arztkontakt anzubieten.
In einer weiteren Entwicklung müssen Mieter laut Brisant neue Regeln beachten, wie sie mit dem Konsum und Anbau von Cannabis in ihren Wohnungen umgehen (Brisant Bericht). Es ist nun erlaubt, bis zu drei Pflanzen für den Eigenbedarf zu züchten, allerdings gibt es strenge Auflagen zum Schutz vor Beschädigungen der Mietobjekte und zur Sicherstellung, dass Kinder keinen Zugang zu den Pflanzen haben.
Kaliforniens Kampf gegen illegale Plantagen trotz Legalisierung
Trotz der Legalisierungsversuche blüht in Kalifornien ein Schwarzmarkt für Cannabis. Die Neue Zürcher Zeitung - NZZ beschreibt detailliert die fortlaufenden Bemühungen lokaler Behörden unter Führung von Sergeant Derek Stokes, illegale Plantagen aufzuspüren und zu zerstören – eine Sisyphosarbeit angesichts ständig neuer illegaler Anbauten.
Bayerische Sonderwege im Umgang mit legalisiertem Cannabis?
Auch innerhalb Deutschlands führt die Umsetzung des neuen Gesetzes zu Diskussionen über den richtigen Ansatz bei Prävention und Kontrolle. Wie Merkur.de berichtet (Artikel lesen), kritisiert Bärbel Würdinger vom Verein Prop in Freising Bayerns strengen regulativen Ansatz nach Bundeslegalisierung als nicht zielführend im Vergleich zur notwendigen Stärkung präventiver Maßnahmen.
Schulpolitik bezüglich volljähriger Schülerinnen und Schüler, die jetzt legal Cannabis mitbringen dürfen
Laut eines Berichtes auf zeit.de dürfen volljährige Schülerinnen und Schüler nun bis zu 25 Gramm Cannabis in Schulen mitführen (Zeit Artikel). Der Konsum bleibt jedoch sowohl auf dem Schulgelände als auch im nahen Umkreis verboten; einige Bildungseinrichtungen behalten sich strikte eigene Regelwerke vor.
Dresdens Drogenszene reagiert gelassen auf Neuregulierungen
Eine Razzia zeigt deutlich: Dealer nehmen das neue deutsche Drogengesetz kaum ernst oder sehen sogar Vorteile darin (Berichte dazu finden Sie bei BILD Online). Trotz offizieller Erlaubnis zum Besitz bestimmter Mengen scheint dies wenig Einfluss auf den illegalen Handel gehabt zu haben, wobei Hintergründe noch unklar sind.