Cannabis-Legalisierung: Kaum Verurteilte entlassen, dafür ein Riesenaufwand
Die Hoffnungen vieler Inhaftierter auf eine Entlassung durch die Cannabis-Amnestie in Deutschland wurden größtenteils enttäuscht. Laut einem Bericht der Berliner Zeitung gab es bislang nur eine einzige Entlassung aufgrund der neuen Regelungen seit dem 1. April dieses Jahres.
Trotz einer Überprüfung von fast 3500 Fällen wurden lediglich 455 als potenziell relevant eingestuft, was Fragen zur Effektivität und zum bürokratischen Aufwand dieser Gesetzgebung aufwirft. Kritik gibt es auch von Seiten der Polizei, die sich im Stich gelassen fühlt hinsichtlich der Umsetzung des Amnestiegesetzes.
Cannabis-Legalisierung: Verbot auf den Fähren der W.D.R.
Auch nach der Legalisierung bleibt das Rauchen von Cannabis an bestimmten Orten verboten, wie beispielsweise auf den Schiffen der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.). Dies berichtet shz.de. Die Reederei begründet dies mit Sicherheitsbedenken und dem Schutz anderer Passagiere vor möglichen Belästigungen durch den Cannabiskonsum.
Diese Entscheidung zeigt deutlich die Grenzen und Herausforderungen bei der Implementierung cannabisbezogener Gesetze in speziellen öffentlichen Bereichen und transportrelevanten Kontexten.
Für medizinische Zwecke gedacht: Thailand will Cannabis zwei Jahre nach Zulassung erneut verbieten
In Thailand zeichnet sich eine radikale Wendung ab bezüglich des Umgangs mit Cannabis. Wie die Rheinische Post meldet, plant das Land nun doch wieder ein umfängliches Verbot – gerade einmal zwei Jahre nach dessen Legalisierung für medizinische Zwecke.
Begründet wird diese Maßnahme mit unzureichenden Regulierungsmaßnahmen sowie Sorgen über zunehmende Kriminalität und Zugänglichkeit für Minderjährige trotz initialer Beschränkungen ausschließlich zu medizinischen Anwendungsgebieten.
Mainzer Oberbürgermeister kritisiert Cannabis-Legalisierung scharf
Nino Haase, parteiloser Oberbürgermeister von Mainz, äußert massive Bedenken gegenüber dem deutschen Modell zur Teilfreigabe von Cannabis per 1. April dieses Jahres. Der Artikel von Merkurist.de zitiert ihn mit Worten starker Skepsis bezüglich gesellschaftlicher Fortschritte durch diese Reform sowie technischer Unklarheiten bei deren Durchführbarkeit, insbesondere im urbanen Raum Mainzs.
Er sieht Parallelen zu negativen Erfahrungen aus US-Bundesstaaten nach Cannabis-Freigaben hin zu steigendem Opioidmissbrauch als problematische Entwicklungspfade.